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Ist ein Bordelbesuch sicher in der Schweiz ?

Die Frage, ob ein Bordellbesuch in der Schweiz "sicher" ist, lässt sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten.

Es gibt verschiedene Aspekte von Sicherheit zu berücksichtigen:

1. Rechtliche Sicherheit (für den Freier):

  • Prostitution ist in der Schweiz legal: Sexarbeit ist für Personen über 18 Jahren, die eine gültige Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung besitzen und ihre Dienste freiwillig anbieten, grundsätzlich legal. Das heisst, der Kauf sexueller Dienstleistungen an sich ist nicht strafbar, sofern die Bedingungen erfüllt sind.
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  • Strafbarkeit des Freiers: Ein Freier macht sich jedoch strafbar, wenn:
    • Er sexuelle Dienstleistungen von Minderjährigen (unter 18 Jahren) in Anspruch nimmt. Dies ist ein schwerwiegendes Verbrechen.
    • Er die Sexarbeiterin/den Sexarbeiter verletzt, vergewaltigt oder nötigt, etwas gegen ihren/seinen Willen zu tun.
    • Er Geschlechtsverkehr ohne Kondom gegen den Willen der Sexarbeiterin/des Sexarbeiters verlangt oder ausführt.
    • Die Sexarbeiterin/der Sexarbeiter sich in einer Notlage oder einem Abhängigkeitsverhältnis befindet, das ausgenützt wird (z.B. auf dem Drogenstrich).
    • Er Menschenhandel oder Zuhälterei (Förderung der Prostitution unter Zwang oder Ausbeutung) wissentlich unterstützt oder davon profitiert.
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  • Kein Anspruch auf Leistung: Obwohl Prostitutionsverträge seit einem Bundesgerichtsentscheid nicht mehr als "sittenwidrig" gelten und der Anspruch auf Entgelt besteht, ist die Durchsetzung dieses Anspruchs vor Gericht für die Sexarbeiterin/den Sexarbeiter schwierig. Umgekehrt kann ein Freier keine Leistung erzwingen, die nicht erbracht werden will.

 

2. Gesundheitliche Sicherheit:

  • Risiko von sexuell übertragbaren Infektionen (STI/HIV): Trotz Safer-Sex-Kampagnen und der Empfehlung, Kondome zu verwenden, besteht bei jedem sexuellen Kontakt mit wechselnden Partnern ein Risiko für die Übertragung von STI (wie Chlamydien, Gonorrhoe, Syphilis, Herpes, Hepatitis) und HIV.
    • Die Aids-Hilfe Schweiz und andere Organisationen betonen die Wichtigkeit von Kondomen (bei Vaginal- und Analsex) und Dental Dams (bei Oralsex) sowie regelmäßigen Tests für alle Beteiligten.
    • Studien zeigen, dass ein signifikanter Prozentsatz der Sexarbeiterinnen in der Schweiz an Geschlechtskrankheiten leidet, was die Notwendigkeit von Schutzmassnahmen unterstreicht.
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  • "Kondompflicht": In einigen Kantonen und Diskussionen wird über eine (gesetzliche) Kondompflicht für Sexarbeiterinnen gesprochen, um die Risiken zu minimieren. Die Einhaltung hängt aber von der Situation ab. Es gibt Berichte, dass Kunden versuchen, auf Sex ohne Kondom zu drängen, oft gegen Aufpreis, was das Risiko für die Sexarbeiterinnen (und damit indirekt auch für die Freier) erhöht.

 

3. Sicherheit vor Kriminalität (für den Freier):

  • Menschenhandel und Ausbeutung: Dies ist der größte Unsicherheitsfaktor. Obwohl Prostitution in der Schweiz legal ist, ist Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung ein ernstes Problem und wird von der organisierten Kriminalität betrieben.
    • Ein Freier kann nie sicher wissen, ob die Person, von der er sexuelle Dienstleistungen in Anspruch nimmt, dies freiwillig tut oder ob sie Opfer von Menschenhandel oder Zwang ist. Die Frauenzentrale Zürich weist explizit darauf hin, dass eine Bezahlung nicht automatisch Einvernehmlichkeit bedeutet.
    • Sexkäufer beobachten oder vermuten Menschenhandel oft, melden dies aber selten den Behörden.
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  • Kriminelle Milieus: Obwohl Bordelle in der Schweiz reguliert und kontrolliert werden (z.B. durch die Stadtpolizei Zürich, Fachgruppe Milieu- und Sexualdelikte), sind sie Teil eines Milieus, in dem auch andere Formen der Kriminalität vorkommen können (Diebstahl, Betrug etc.).
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  • Gewalt gegen Sexarbeiterinnen: Studien zeigen, dass Sexarbeiterinnen in der Schweiz einem erhöhten Risiko für Gewalt ausgesetzt sind, oft von Kunden. Dies ist zwar primär ein Problem für die Sexarbeiterinnen, kann aber auch eine Rolle spielen, wenn es zu Konflikten oder Übergriffen kommt.

 

Fazit:

Ein Bordellbesuch in der Schweiz ist aus rechtlicher Sicht insofern "sicher", als der Kauf sexueller Dienstleistungen an sich legal ist, sofern alle gesetzlichen Voraussetzungen (Volljährigkeit, Freiwilligkeit, keine Ausbeutung, etc.) erfüllt sind.

Die größte Unsicherheit und das ethische Dilemma für Freier liegen jedoch darin, dass man nie garantieren kann, dass die angebotene sexuelle Dienstleistung freiwillig und ohne Zwang erbracht wird, da Menschenhandel und Ausbeutung auch in legalen Strukturen vorkommen.

Zusätzlich müssen gesundheitliche Risiken (STI) ernst genommen und präventive Massnahmen (Kondomgebrauch, regelmässige Tests) befolgt werden. Die persönliche Sicherheit (Diebstahl, Konflikte) hängt wie in jeder Interaktion auch vom individuellen Verhalten und der Umgebung ab.